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Am Wendepunkt: Charlie Mayr – Vom Mut, Grenzen zu überwinden

Ein Mann mit Glatze und Sonnenbrille und eine junge Frau mit Brille und Blindenstock stehen auf einer Laufbahn. Im Hintergrund sind weitere Sportanlagen zu erkennen und hohe Berge.

Ö1 Hörbild „Am Wendepunkt, 22 Minuten

Charlie Mayr (Jahrgang 1964) wird mit einer sehr seltenen Augenerkrankung geboren. Ectopia Lentis. Das Sehvermögen verschlechtert sich im Lauf des Lebens. Nach der Hauptschule soll der junge Innviertler als Hilfsarbeiter auf den Bau gehen. Charlie Mayr haut aus seinem Heimatdorf im oberösterreichischen Innviertel ab und schlägt sich in Wien durch.

Durch Zufall findet er zur Leichtathletik. Zuerst trainiert er Mehrkampf, später spezialisiert er sich auf Kugelstoßen. Der damals knapp 30-Jährige gewinnt die Staatsmeisterschaften der Sehbehinderten im Kugelstoßen und erreicht 1995 bei den regulären Staatsmeisterschafen den 3. Platz. Ein Jahr später: Weltrekord im Kugelstoßen bei den Sehbehinderten. Er feiert Erfolge – in beiden Welten.

Seit 2000 organisiert Charlie Mayr die Multisportwoche für Sehbehinderte im Salzkammergut. Diese Trainingswoche öffnet Kindern und Jugendlichen den Zugang zu sportlicher Betätigung. Manche der TeilnehmerInnen können in diesem Rahmen das erste Mal in ihrem Leben bestimmte Sportarten ausprobieren und gewinnen Vertrauen in ihre Fähigkeiten.